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Frankreich 3
- Besuch am Grab meines Urgroßvaters Wilhelm Westphal
- 7777 Radel-km
- Paris
Tag 101, 30.07.2017: Heimreise
Nach 101 Tagen geht es wieder in die Heimat. Am Mittag geht es per Taxi zum Flughafen, dort muss ich leider nochmal das Gepäck umstapeln (der Fahrradkarton ist zu schwer...) bevor es einchecken kann. Dann läuft jedoch alles nach Plan und in Stuttgart kann ich alles in unbeschadet in Empfang nehmen. Weiter geht es mit der S-Bahn und das letzte Stück zur neuen WG mit dem Taxi. Hier nimmt mich Ivan in Empfang und ich beziehe mein neues Zimmer.
Einen Tag später besuche ich noch Toby und hole meine letzten Sachen ab, ein sehr schönes Wiedersehen und es gibt viel zu erzählen.
Da es noch sehr ungewohnt ist wieder ein festes Zuhause zu haben, freue ich mich, dass am Wochenende eine Hochzeit und ein kurzer Ausflug in die Alpen ansteht. Außerdem werden ich den August noch etwas zwischen Stuttgart, Hamburg und Rostock pendeln, sodass es eine sanfte Eingewöhnung werden wird.
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Tag 98-100, 27-29.07.2017: Ruhetag in Paris
(0km // 7854km)
Die letzten Tage der Tour verbringe in Paris und absolviere ein typisches Touri-Programm.
Eiffelturm, Notre Dame, Arc de Triumph, Versailles Schloss und Garten und 2 weitere Museen schaue ich mir an. Außerdem gehe ich feiern und genieße in vollen Zügen das Tourende.
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Tag 97, Mittwoch 26.07.2017: Von Annet-sur-Marne nach Paris.
(51,1km // 7854km)
Ein sehr kühler Morgen, ich ziehe nochmal den Schlafsack über den Kopf. Doch ein kühler Morgen spricht meistens für einen klaren, sonnigen Start in den Tag. Und genauso kommt es. Ich kann das Zelt in aller Ruhe von allen Seiten trocknen lassen und kann es im Anschluss gleich für den Flieger verpacken. Noch ein letztes Frühstück mit warmem Wasser vom Kocher und verpuffen die letzten Dieseltropfen ---- leer. Hat genau gereicht, top!
Kurz nach 9 Uhr radel ich vom Hof. 4km geht es noch auf der Landstraße entlang und dann treffe ich auf den Kanal der mich ins Zentrum von Paris bringt. Im Zentrum muss ich nochmal etwas querfeldein durch die Straßen kreuzen bevor es an der Sense entlang zum Eiffelturm geht.
Kurz nach 12 Uhr bin ich da. Gemeinsam mit Tausend Anderen, aber egal. Ich genieße den Moment und bleibe noch 1,5 Stunden auf dem Rasen sitzen und schaue dem Treiben zu. Zielfoto mit Eiffelturm! Super gut!!! So hatte ich es mir vorgestellt.
Im Anschluss geht es fast auf gleichem Weg zurück an den Stadtrand. Unterwegs halte ich noch bei einem Fahrradladen an. Und trotz Mittagspause bekomme ich noch einen Karton geschenkt. Rauf auf den Anhänger und dann die letzten 2 km dieser Tour zur AirBnB-Unterkunft bei Pablo. Dort habe ich mein eigenes Zimmer und kann alles darin abstellen, auch Fahrrad und Karton haben Platz. Kurze Übergabe und dann ist Pablo wieder los.
Ich ziehe mich kurz um und gehe erstmal etwas essen. Unterwegs ergattere ich noch 4 Rollen Klebeband. Es läuft verdächtig gut....
Wieder zurück zerlege ich das Fahrrad und den Anhänger und verpacke alles gemeinsam mit dem Zelt im Karton. 2 Rollen Tape herum und fertig. Fast so schnell wie sich die letzten Zeilen lesen geht das alles von der Hand. Und erst jetzt merke ich wie die Anspannung von mir fällt.
Fahrrad verpackt, letzter Radeltag absolviert. Was für eine Tour!!!!
Ich drehe die Musik auf und tanze durch die Wohnung. Kurz darauf falle ich für eine Stunde ins Koma und erwache super erholt. ---- Kneif mich es ist wahr! ----
Nochmal etwas einkaufen, essen und dann sitze ich bis spät in die Nacht über der Website.
Außerdem plane ich noch etwas die nächsten Tage in Paris. 3,5 Tage Urlaub vom Urlaub, der Wahnsinn!!!!
UND: 7854km Endstand (oder auch 7777km + 77km extra, das muss erstmal jemand nachmachen)
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Tag 96, Dienstag 25.07.2017: Von Armancourd nach Annet-sur-Marne.
(62,8km //7802km)
Mal wieder Regen beim erwachen, da bleibt man am besten liegen und verschläft...
Gegen 11 Uhr radel ich dann aber doch noch los. Heute geht es querfeldein zum Campingplatz, 40km vom Pariser Zentrum entfernt. Eigentlich bin ich den ganzen Tag auf der Flucht vor den Schauern, und das klappt auch ganz gut, außer ein paar Tropfen bleibe ich trocken.
Nach etwas mehr als der Hälfte feiere ich dann die 7777km. Jihaaa, Rostocker Jung! (7 ist die Zahl meiner Heimatstadt Rostock: 7 Stadttore, 7 Kirchen, 7 Plätze, 7 Straßen zum neuen Markt, 7 Türme auf dem Rathaus, 7 Landungsbrücken und 7 Linden im Rosengarten).
10 km später schlägt die Gefühlswelt in die andere Richtung aus. Autsch! Ein Sturzt, und diesmal ein Richtiger. Die Pfütze vor mir war ein tiefes, großes Schlagloch. Vom Sattel geht es auf das Oberrohr und dann rechts dran vorbei. Wie auch immer komme ich noch aus den Pedalen und kann noch etwas abbremsen. Der Rest ist dann Asphaltbremse, das rechte Schienbein ist ordentlich zerkratzt, aber sonst mal wieder Glück gehabt! Auch dem Radel geht es gut und so geht es auch gleich weiter.
Gegen 16 Uhr ist dann auch der Campingplatz erreichen und ich kann duschen und Wäsche waschen. Noch ein Bummel durchs Dorf nebenan und ich hole die 6000-er Pizza nach, die stand bisher noch aus...
Dann noch ein paar Dinge für morgen, den letzten Radeltag, vorbereiten und dann beginnt die letzte Nacht im Zelt.
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Tag 95, Montag 24.07.2017: Von Vadencourd nach Armancourd.
(104,2km // Gesamt 7740km)
Beim erwachen regnet es noch, nah toll, so einen Tag brauche ich!
Aber erstmal frühstücken im Zelt. Als es aufhört kann ich langsam zusammen packen und jemand erscheint um den restlichen Rasen zu mähen. Ich Grüße freundlich, er grüßt zurück und das war's. Auch gut!
Dann geht es zunächst die Landstraßen entlang und später den Kanal. Immer mit dabei der Regen, mal feiner feuchter Staub, mal satter Landregen. Für alle was dabei... Kurz vor Chauny bin ich dann durch und die Stimmung ist mal wieder im unteren Drittel.
Aber erst ein netter Bäckerbesuch und dann die wärmenden Sonnenstrahlen als es doch noch aufklart, heben die Stimmung wieder an.
In Chauny selbst, radel ich noch etwas unbeholfen umher. Bisher waren die Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe immer gut ausgeschildert (seit gestern sehr viele Schilder gesehen). Also irgendwo fragen, wenn es jemand weiß, dann beim Beerdigungsunternehmen... Leider spricht die Dame kein englisch, aber Google translator und eine sehr schöne selbst gezeichnete Karte bringen mich am Ende zum nahe gelegenen städtischen Friedhof. Neben dem "normalen" Friedhof gibt es auch einen für die Gefallenen des ersten Weltkrieges. Noch schnell etwas ordentlicheres überziehen und dann geht es zunächst an englischen, dann französischen und schließlich deutschen Gräbern vor. Block- und Grab-Nr. habe ich. Ich brauche etwas um mich zurecht zu finden, doch dann komme ich näher.
Komisches Gefühl, eine Mischung aus Kloß im Hals und Tränen in den Augen. 102 Jahre nachdem Wilhelm Westphal gefallen ist kommt sein Urenkel sein Grab besuchen. Mit dabei habe ich ich Grüße von den Tischlermeistern Walter, Erich, Reinhard und Stephan Westphal ( 2 Söhne, Enkel und Urenkel). Außerdem habe ich aus Kabelbindern und einem Holzbesteck ein kleines Kreuz gebastelt. Eine ganze Weile verharre ich vor dem schlichten Steinkreuz bevor ich noch eine Ewigkeit durch die Reihen laufe und die vielen Namen lese.
Ich erhebe gerne den Zeigefinger und ermahne, bzw. weise darauf hin: wie gut es uns doch in unseerr heutigen, westlichen Gesellschaft geht...
Etwas das mir während dieser Tour, wie auch auf meinen anderen Reisen immer wieder klar wird.
Auch an diesem Ort wird es mal wieder deutlich vor Augen geführt!
WIR MÜSSEN DANKBAR SEIN UND DIESES ZU SCHÄTZEN WISSEN!
Aus Chauny heraus und dann wieder am Kanal entlang geht es sogar im Sonnenschein. Es ist so einladend warm, sodass ich mal wieder eine Pause auf dem Boden mache, einfach am meinen Anhänger anlehnen und genießen. Außerdem können noch die letzten Sachen vom nassen Vormittag trocknen.
Kurz nach dem anschließenden Start wartet Platten Nr. 4 auf mich. Nach mehr als 7600km geht das in Ordnung...
Den Rest des Tages fliehe vor den nahenden Schauern. Nachdem es zwischenzeitlich auf Landstraßen und durch Wälder voran geht, bin ich am Abend zurück am Kanal. Gleich neben dem Rapsfeld schlage ich mein Lager auf. Das letzte Mal 100 Tages-km. Das letzte Mal Abendessen auf dem Kocher zubereitet und das letzte Mal wild campen.
Die Tour nähert sich dem Ende...
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Tag 94, Sonntag 23.07.2017: Von Grands Sarts nach Vadencourd (Frankreich).
(47,3 + 77km = 124,3km // Gesamt 7635km)
Gut erholt geht es früh los. Belgien hat mir nicht so viel Glück gebracht... Also soll es heute wieder zurück nach Frankreich gehen. Und gerne so nahe wie möglich an Chauny heran (Grab meines Urgroßvaters ist dort).
Aus Auge verschanze ich hinter der Sonnenbrille und decke es zusätzlich mit der heruntergezogenen Mütze ab. Sieht nur halb so gut aus, aber hilft doppelt so gut...
Auch das dunkel graue Wetter schont das Auge. Nur die Stimmung wird mal wieder strapaziert bei dem vielen Regenponcho an und wieder aus ziehen.
Trotzdem strampel ich tapfer und werde am Abend auf einem verlassenem aber teilweise frisch gemähtem Campingplatz nach einem Schlafplatz fündig.
Wieder ein zäher Tag, aber dafür viel Strecke gemacht!
Belgien
- Brüssel
- Krankenhausbesuch Nr. 2
Tag 93, 22.07.2017: Von Brüssel nach Grands Sarts.
(39,8km // Gesamt 7511km)
Super schlecht geschlafen, oder eher super wenig. Trotz des Frühstücks erst um 10 Uhr.
Die Stimmung ist im unteren Drittel. Also etwas schönes machen...
Das Beste auf so einer Tour ist gutes Essen und ne heiße Dusche. Und da geht es jetzt hin.
Ich mühe mich im Schneckentempo voran. Am frühen Nachmittag ist es dann geschafft.
Campingplatz: Duschen, essen und viel ruhen. So kommt man wieder ins Gleichgewicht...
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Tag 92, Freitag 21.07.2017: Von Estaimpuis nach Brüssel.
(115,6km // Gesamt 7471km)
Sehr früher Start. Laut Wetterbericht der letzte ganze sonnige Tag für die nächste Zeit. Diesen will ich nutzen und mir Brüssel ansehen. Doch der Start verläuft alles andere als gut. Halsschmerzen und Schnupfen und das Schlimmste: das rechte Auge will schon wieder nicht. Trotzdem schwinge ich mich aufs Rad. Ich will das Programm heute schaffen. Doch auch das Einrollen will nicht so recht. Nach 8km ist der Radweg zu Ende und ich weiß nicht so recht was nun. Also vielleicht mal zur Apotheke, was Gutes fürs Auge besorgen. Im nächst größeren Dorf stehen ich dann vor verschlossenen Türen. Wie? Freitag Morgen? Google verrät mir dann: es ist Nationalfeiertag. Nah toll!
Ich bin kurz davor Brüssel sausen zu lassen und zurück nach Frankreich zu radeln, das wären nur 20km... die Verlockung ist groß!
Aber nicht so schnell. Erstmal zum Bäcker, ohne Mampf kein Kampf.
Das war gut! Jetzt noch etwas fürs Auge! Die nächst größere Stadt hat 5 Apotheken, eine davon hat bestimmt Notdienst. Also rauf auf die Landstraßen und die 20km abgerissen. Und ich habe Glück. Zuerst fülle ich meine Wasservorräte an der Tanke auf, dann hat doch noch ein Gemüseladen offen und dann finde ich ne Apotheke. Wie immer, gibt es Augentropfen. Rein damit und dann weiter Richtung Brüssel, das Programm muss doch zu schaffen sein...
Ist es dann irgendwann auch, doch das Auge will nicht mehr und die Tropfen helfen nicht. Als ich dann gleich hinterm Ortseingang von Brüssel am Krankenhaus vorbei komme, nehme ich das als Zeichen. Lust habe ich keine, aber Besserung möchte ich auch.
Anmeldung, Gespräch mit Krankenschwester und dann beim Arzt. Den Ablauf kenne ich schon aus Irland. Doch hier bin ich nach 30 min durch und habe ein Rezept in der Hand, noch dazu die Info welche Apotheken heute geöffnet haben. Was will man mehr.
Eine halbe Stunde später bin ich an der Apotheke.
Doch dann der Rückschlag, das Medikament hat in Belgien keine Zulassung mehr. Zum Glück kann die Apothekerin den Arzt erreichen und dieser empfiehlt eine Alternative, Rezept wird vor Ort geändert und schon tropft es in mein Auge.
Jetzt aber ins Zentrum hinein.
Doch dieses ist für die großen Feierlichkeiten zum Nationaltag halb gesperrt und sehr überlaufen. Doch irgendwie bahne ich mir einen Weg hindurch und bekomme sogar die ein oder andere Sehenswürdigkeiten vor die Linse.
Zu guter Letzt noch ein schnelles Abendessen beim Dönermann und dann geht es Richtung Süden, in den großen Wald hinein.
Hier werde ich zum Glück schnell fündig und schlage mein Lager auf.
Wunschprogramm von heute abgearbeitet, aber völlig fertig und ein Auge welches mich nicht einschlafen lässt.
Frankreich 2
- Lille
Tag 91, Donnerstag 20.07.2017: Von Arques nach Estaimpuis (Belgien)
(104+2,1=106,1km // Gesamt 7356km)
Am frühen Morgen regnet es nochmal stark, bevor zum etwas späteren Frühstück die Sonne heraus kommt.
Da der Radweg ja noch in der Planungsphase ist, habe ich länger auf Googlemaps nach einer Alternative gesucht. Ich muss nur noch 6 km an der Landstraßen entlang bevor ich an einen Kanal abzweige und diesem fast 60km nach Lille folgenden kann. Ich fahre zwar einen größeren Bogen, aber ich komme sehr schnell voran, da die Navigation sehr einfach ist. Leider regnet es zweimal sehr heftig, doch auch das verzieht sich wieder. Die letzten Kilometer in die Stadt hinein sind dann nochmal knifflig, aber im Großen und Ganzen passt es. Im zweiten Anlauf bekomme ich auch mein Kartenmaterial und dann geht es noch zum Bäcker. An der Kathedrale lasse ich es mir schmecken und studiere die Karten.
Im Anschluss ist dann der Eurovelo Nr. 5 schnell gefunden und diesen geht es dann entlang bis kurz hinter die belgische Grenze. Am Wegesrand schlage ich dann mal wieder das Lager auf. Kurz noch eine Suppe und dann geht es ins Zelt, der Wind ist heute mit starken Böen unterwegs...
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Tag 90, Mittwoch 19.07.2017: Von Folkestone nach Arques.
(16,9 + 66,3 = 82,2km // Gesamt 7250km)
In der Nacht kam ein ordentliches Unwetter runter und entsprechend unruhig war der Schlaf. Trotzdem geht es zeitig los. Die
14 km bis Dover sind schnell geschafft und so stehe ich um 10 Uhr am Fährterminal. Eine halbe Stunde später bin ich dann schon auf dem Schiff. Es geht nach Calais, Frankreich hinüber. Es dauert nur 1,5 Stunden, doch eine Stunde verliere ich zusätzlich, aufgrund der Zeitverschiebung. In der Innenstadt tausche ich zunächst meine restlichen Pfund zu Euro und genieße endlich mal wieder eine Quiche. Dann will ich mir noch neues Kartenmaterial zulegen. Doch von den 4 Buchläden die ich ansteuere hat einer zu, einer ist eher ein Spielzeugladen, einen finde ich nicht, obwohl ich laut GoogleMaps direkt davor stehe. Und der Letzte befindet sich im Sicherheitsbereich des Eurotunnels, und dafür stehe ich mal wieder auf der falschen Seite des Zauns (Erinnerungen an Basel Flughafen kommen mir ins Gedächtnis).
Also dann ohne, schon viel zu viel Zeit vergeudet...
Zunächst querfeldein, dann finde ich für 7km den Eurovelo Nr. 5 und dann ist er wieder weg und ich finde ihn für den Rest des Tages nicht mehr. Stattdessen geht es immer die Landstraßen entlang. Vorbei an vielen Kornfeldern, wovon einige bereits abgeerntet werden. Am Abend biege ich auf einen Feldweg ein und unter einer Trauerweide, gleich neben einem Löschteich schlage ich mein Zelt auf.
Nach dem Abendessen recherchiere ich noch etwas nach der Strecke und erhalte die Info das der Eurovelo auf diesem Abschnitt noch in der Planungsphase steckt, auf der Internetseite jedoch schon mal in die Karte eingetragen wurde.... Hmmm, na toll. Dann geht es morgen bis kurz vor Lille auf den Landstraßen weiter. Wenigstens war ich nicht zu dämlich dem Weg zu folgen / zu finden...
Großbritannien 2
- Wales Nordküste
- Portmonee verloren
- Birmingham
- London
- Zu Besuch bei meinen Eltern
- Portmonee wieder bekommen
- Dover: Fähre Nr. 12
Tag 89, Dienstag 18.07.2017: Von Goudhurst nach Folkestone.
(67,1km // Gesamt 7167km)
Ein letztes gemeinsames Frühstück und dann sitze ich wieder auf dem Radel. Zunächst querfeldein, dann gibt es wieder einen Radweg zum folgen und ab dem frühen Nachmittag geht es an der Küste / am Ärmelkanal entlang. Für die letzte Nacht auf der Insel geht es so nah wie möglich an Dover heran. Und weil es mal wieder dicht besiedelt ist, kehre ich lieber auf einem Campingplatz ein.
Duschen, Abendessen und dann nochmal ein letztes Guinness im Pub. Ein schöner Ausklang in England.
Achso, Wg hat geklappt. August und September habe ich ein Zimmer im Stuttgarter Westen. Im September suche ich dann nach einer unbefristeten Wg.
Außerdem habe ich den Heimflug von Paris aus für den 30.07 gebucht.
Das Ende der Reise und das neue Kapitel in Stuttgart kommen langsam näher.
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Tag 88, Montag 17.07.2017: Ruhetag.
(0km // Gesamt 7100km)
Zunächst warten wir erwartungsvoll auf den Briefträger. Und halb 10 ist es dann auch soweit, ich halte mein Portmonee wieder in den Händen. Und alles ist noch drin. Und weil ich nur die Karten habe sperren lassen und keine Neuen beantragt habe, kann ich diese wieder freischalten lassen. Super gut!
Im Anschluss geht es wieder auf Gartentour. Diesmal geht es nach Sissinghurst, laut Reiseführer der meistbesuchte und populärste Garten Englands. Auch hier gilt es wieder viel zu sehen und Dank großflächig angelegtem Garten verlaufen sich die vielen Besucher.
Wieder zurück, wird wieder runter gedimmt...
Ich genieße das Kontrastprogramm und das "einfach teilnehmen", sonst plane und entscheiden ich seit 5,5 Wochen alles alleine...
Sehr schön das wir uns treffen könnten.
Am Abend habe ich noch 2 Skype Interviews für eine neue Wg zur Zwischenmiete für meinen Start in Stuttgart. Beide sehr nett, mal schauen ob es klappt.
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Tag 87, Sonntag 16.07.2017: Ruhetag
(0km // Gesamt 7100km)
Nach dem gemeinsamen Frühstück geht es nach "Standen house and garden". Wir schauen uns den Garten und das Haus an. Außerdem gibt es viele Möbel und Einrichtungen im Stil der Arts and Crafts Bewegung zu bestaunen. Auf dem Rückweg nehmen wir im Pub am typisch englischen "Sunday roast"-lunch teil. Sehr gut!
Wieder zurück im Ferienhaus "dimmen wir gemeinsam runter".
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Tag 86, Samstag 15.07.2017: Von Belvedere nach Goudhurst.
(80,6km // Gesamt 7100km)
Früher Start und angenehmes Einrollen. Zunächst aus dem Speckgürtel von London heraus und dann durch Wälder auf Rochester zu. Hier finde ich einen französischen Bäcker, richtiger guter Kuchen. So kann man sein zweites Frühstück so richtig genießen!
Dann geht es auf Maidstone zu. Hier angekommen begegne ich zahlreichen Fußballfans. Das letzte Stück nach Goudhurst geht es die schmalen Landstraßen entlang. Gegen 15 Uhr treffe ich ein, schade das es die letzten 10 min nun doch noch tröpfelt. Da ich früher als verabredet eingetroffen bin, mache ich es mir unter einem Baum gemütlich und glücklicher Weise hört es auch schon wieder auf, typisch englisch eben.
Nach einer Stunde treffen dann auch meine Eltern ein. Wiedersehen nach fast 3 Monaten. Den Rest des Tages gibt es viel zu erzählen und wir freuen uns über das Beisammensein.
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Tag 85, Freitag 14.07.2017: Ruhetag in London
Trotz Ruhetag geht es früh los. Mit der Bahn geht es in die Innenstadt von London. Im Starbucks sitze ich nun, nutze Steckdose und Wifi und aktualisiere die Website. Draußen ist es grau bis nieselig, so kann man mit gutem Gewissen drinnen sitzen...
Ab Mittag zeigt sich dann die Sonne, nun geht es aber doch nochmal auf Sightseeing-Tour...
Am Abend sind die Füße platt, ich bin einmal die Themse rauf und wieder runter. Tower, Big Ben, Westminster Palace und und und. Am Abend genieße ich die Freitagsabend-Stimmung an der Tower Brigde und gönne mir im Anschluss die 7000-er Pizza. Zurück am Zelt gibt es noch ein "Strongbow Cider" (Empfehlung von Meister Micha, feiner Stoff...). Dann heißt es gute Nacht.
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Tag 84, Donnerstag 13.07.2017: Von Wargrave nach Belvedere.
(119,6km // Gesamt 7019km)
Früher Start den das Tagesziel steht. Beim einrollen fahren ich dann fast im Kreis (Halbkreis war gewollt, 3/4 ist dann doch zu viel), und es geht 2km zurück, na super! Toller Start! Dann kann es ja nur besser werden...
Und das wird es auch, zunächst geht es durch Buchenwälder und dann fahre ich nach Windsor hinein. Super viele Touristen, Bus.... Oh Schreck. Schnell in den weitläufigen Windsor Park. Und bei einem gemütlichen Frühstück die Ruhe genießen.
Danach geht es mal wieder an der Themse entlang und dann geht es in den Richmond Park. Langsam wird es lebendiger... Nach der Fährfahrt Nr. 11 von einem Ufer zum anderen der Themse geht es nun wirklich ins Zentrum von London hinein. Aber alles sehr geordnet und entspannt. Zwar drücke ich mächtig aufs Gas aber die Strecke lässt es auch zu.
An der Towerbridge angekommen sind auch die 7000 Radelkilometer voll und ich genieße den Augenblick am Ufer.
Aber der Tag ist noch nicht vorbei. Ich muss noch die 19km zum Campingplatz radeln, aber dank super Radwege ist das kein Problem. Duschen und Wäsche waschen stehen mal wieder an. Bei Abendessen gesellt sich ein holländisches Pärchen zur Picknickbank hinzu. Sie haben 2 Wochen Wales-Urlaub gemacht und sind jetzt wieder auf dem Rückweg.
Wir unterhalten uns noch bis zum dunkel werden übers Reisen und dann heißt es gute Nacht.
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Tag 83, Mittwoch 12.07.2017: Von Begbroke nach Wargrave.
(85,8km // Gesamt 6900km)
Es regnet noch, also erstmal liegen bleiben und abwarten. Gegen 8 Uhr ist es dann fast vorbei und es gibt Frühstück im Zelt. Dann heißt es zusammenpacken, auch wenn alles noch nass ist.
Bereits kurz nach dem Start fahre ich an der Themse entlang. Dann folgt Oxford, Campus und Innenstadt sind Pflichtprogramm.
Ab mittags kommt dann auch die Sonne hervor und ich kann ein paar Sachen trocknen.
Am späten Nachmittag erreiche ich Reading und hier endet der Radweg No. 5. Eine Woche lang bin ich ihm von Holyhead bis hierher gefolgt. Ab jetzt geht es bis London auf der No. 4 weiter.
London kommt also immer näher und ich taktiere ein wenig mit der Strategie für die nächsten Tage. Heute so nah wie möglich ran, aber immer noch einen lauschigen Schlafplatz erhaschen. Und morgen dann der Spurt in die Metropole hinein und noch ein kleines Stückchen weiter zu nächsten Campingplatz. So der Plan, mal schauen wie es kommt...
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Tag 82, Dienstag 11.07.2017: Von Stratford-upon-Avon nach Begbroke.
(90,5km // Gesamt 6814km)
Nieselregen beim erwachen. Also gibt es Frühstück im Zelt. Zum Zelt zusammenpacken hört es dann fast auf, was will man mehr...
Der Tag startet mit mehreren Drehtür wodurch ich in der erste halbe Stunde gleich 4 mal den Anhänger abkuppeln muss. Sonst waren es immer Gatter oder Pendeltüten wodurch die einzelnen Koppeln von einander getrennt würden, aber seit gestern nun dies...
Im Anschluss wird es hügelig und der Regen setzt immer wieder ein und aus. Insgesamt ziehe ich meinen Poncho heute 8 mal an und aus. Ab 18 Uhr, ich war gerade noch einkaufen regnet es dann durch. 10km vor Oxford biege ich dann in einen Feldweg ein und werde auf einer Wiese nach einem Schlafplatz fündig. Plane drunter und schnell aufbauen und nichts wie hinein. Die Küche bleibt heute kalt. Noch ein paar Wgs anschreiben und dann krieche ich in den Schlafsack. Regnen soll es laut Wetterbericht nur bis morgen 6 Uhr, mal schauen...
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Tag 81, Montag 10.07.2017: Von Gread Wyrley nach Stratford-upon-Avon.
(87,4km // Gesamt 6724km)
So schön abgelegen, da kann man ruhig noch etwas liegen bleiben. Und dann ganz in Ruhe frühstücken. Zum einrollen geht es nochmal auf die Landstraße und dann nach Walsall hinein. Hier will ich mir neues Kartenmaterial besorgen, der Buchladen ist auch schnell gefunden, Fahrrad noch abstellen und rein. Aber Halt, ohhhh Schreck, mein Portmonee ist weg, geklaut? Kann nicht sein, wann denn? Verloren / verbummelt? Hmmm, gestern Abend habe ich mir noch ein Eis gegönnt und saß auf einer schwarzen Parkbank, da muss ich es liegen gelassen haben.
Und nun?
Erstmal die Karten sperren, per App zum Glück kein Problem. Und nun neues Geld, auch das Dank Notfallkreditkarte kein Problem. Karte kaufen. Also alles wieder auf Kurs. Phuuii!
Nun geht es auf Birmingham zu und schließlich hindurch. Ich hatte einen zähen Tag erwartet. 1,1 Mio. Einwohner und 2,6 Mio. im Ballungsraum, da muss man erstmal hindurch. Aber hinein geht es immer am Kanal entlang und hinaus ist es super ausgeschildert und es geht entweder auf Nebenstraßen oder durch Parks hindurch. Super gut!
Beim hineinfahren treffe ich noch Belldrien, Profigolfer der sein Lauftraining am Kanal absolviert. Wir unterhalten uns 1,5 Stunden über sein Golfer- und meinen Tischleralltag, den Brexit sowie Deutschland und England.
Von ihm erfahre ich auch das der Großraum Birmingham "the black land" genannt wird. Quasi das Ruhrgebiet Englands. Doch der Kohleabbau und die Boomzeiten der umliegenden Industrie sind längst vorbei.
Super netter Typ und super Unterhaltung.
Doch der späte Start und die 1,5 Stunden machen sich auf dem Tacho bemerkbar. Jetzt muss ich aber noch etwas spuhlen!
Am Abend, ich mache gerade Pause am Straßenrand erhalte ich eine Mail. Globetrotter: ihr Portmonee wurde gefunden. Wie jetzt?
Rob hat es gefunden und hat Dank Globetrotter Card einen Kontakt aufbauen können (Danke an Globetrotter fürs weiterleiten der Mail!). Und jetzt der Hammer: es ist alles noch da! Meine Güte, so viel Glück kann man gar nicht haben! Jetzt werde ich versuchen das Portmonee zum gemieteten Ferienhaus meiner Eltern schicken zu lassen, die treffe ich Anfang nächster Woche.
Kurz vor der Schlafplatzsuche geht es dann nochmal einkaufen, ich will ein wenig das gefundene Portmonee feiern, auch wenn ich es noch nicht wieder habe.
Dann mache mal wieder am Wegesrand halt und baue mein Lager auf.
Kleine "Party" mit lokalem Bier und nettem Abendessen folgt.
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Tag 80, Sonntag 09.07.2017: Von Byley nach Gread Wyrley
(91,4km // Gesamt 6636km)
Entspannter Start, wenn man schon den Luxus eines Zeltplatzes hat, muss man diesen auch nutzen. Zuerst geht es dann die Landstraße entlang um auf die eigentliche Route zurück zu kehren. Hier geht es dann immer am Kanal entlang. Der größte Unterschied zu Frankreich ist, dass die Schleusen hier sehr sehr schmal sind und es zwei nebeneinander gibt. Die eine zum hoch, die andere zum hinunter schleusen. Somit sind Käme auch sehr schmal, aber dafür sehr lang. Auch auf der freien Kanalstrecke müssen beide Seiten gut aufpassen, um aneinander vorbei zu kommen.
Am Nachmittag ist es dann nicht nur mit dem Kanal vorbei, sondern auch der Radweg ist weg. Dem National Cycle Network No. 5 fehlen in der Mitte ca. 60 km. Und genau da bin ich jetzt.
Also geht es auf der Landstraße weiter, zum Glück mit breitem Seitenstreifen. Birmingham und sein Ballungsraum kommt immer näher und es wird klar, hindurch schaffe ich es heute nicht mehr. Also so knapp wie möglich davor Halt machen. Auf MapsMe entdecke ich eine Wanderweg zwischen zwei Feldern, das könnte doch etwas sein, da geht es hin. Kurz vor dem Ziel falle ich dann nochmal in Zeitlupe um weil ich es nicht rechtzeitig aus den Pedalen schaffe... Na toll! Zum Glück außer ein paar Schrammen nichts passiert und haben auch nur 3 Leute gesehen...
Nun aber zum Schlafplatz. Die Abzweigung ist kaum zu sehen, und der Weg der dann folgt ist ein besserer Trampelpfad, der jedoch halb zugewachsen ist. Die Beine freuen sich über die durchblutungsfördernde Maßnahme, in Form von Brennnesseln die an ihnen vorbei streifen, besser werden die Plätze heute aber nicht mehr und außerdem wird es hier wohl keinen stören. Nach 100m wird es etwas lichter und nach weiteren 300m schlage ich mein Lager auf. Kochen, Tagesbericht und gute Nacht.
Achso, morgen ist der 10. Das heißt ich bin seit einem Monat alleine unterwegs. Hmmm wie die Zeit vergeht.... Aber ich merke auch das ich langsam satt werde was das Reisen angeht. Auch die Urlaubskasse lässt den Grund durchschimmern. Alles hat seine Zeit, und diese nähert sich dem Ende. Morgen ist Tag 80... 100 sollen es noch werden. Und 4 Stationen habe ich noch auf der Wunschliste: London, meine Eltern in Südost Englands besuchen, Brüssel, das Grab meines Uropas im Nordosten von Frankreich besuchen und dann ein würdiger Abschluss. Zielfoto mit Eiffelturm wäre super. Und vielleicht klappt es ja mit 7777km (als Rostocker Jung ist die Zahl 7 ein Muss, ist die Zahl der Stadt.... 7 Stadttore, 7 Kirchen, 7 Plätze, 7 Straßen zum neuen Markt, 7 Türme auf dem Rathaus, 7 Landungsbrücken und 7 Linden im Rosengarten.
Mal schauen wie es kommt.
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Tag 79, Samstag 08.07.2017: Von Queensferry nach Byley.
(63,4km // Gesamt 6545km)
Mal wieder ein Traumstart. Super Wetter eine flache und schnurgerade Strecke zum einrollen. Danach schramme ich an Chester vorbei und fahre mittig durch den Zoo und sehe die Gehege von hinten. Ab dem später Vormittag geht es immer am Kanal entlang, das erste Mal wieder seid Frankreich.
Da es gestern Abend nicht geklappt hat mit dem Campingplatz, steht er immernoch auf der Wunschliste. Die Karte und Google sagen, da kommt noch einer und dann 100km nichts mehr. Also nehmen wir den, auch wenn es noch etwas früh am Nachmittag ist. So habe ich Zeit zum duschen und Wäsche waschen. Und dann geht mal wieder der Reißverschluss vom Zelt entzwei. Was wäre ein freier Nachmittag auch ohne Reparaturen... Zum Glück ist nach einer halben Stunde alles wieder wie es soll.
Einmal in der Woche gibt es Nudeln mit selbst gebauter Soße, heute ist es mal wieder so weit.
Und das Beste kommt zum Schluss...
Nach dem Abendessen bekomme ich von meinem Nachbarn einen Klappstuhl für einen Abend überlassen und Bier + Chips geschenkt. Was für ein Luxus! Bis zum dunkel werden genieße ich das sitzen auf einem Stuhl und verputze Bier und Chips. So können die Abende öfter mal ausklingen.
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Tag 78, Freitag 07.07.2017: Von Pentre Berw nach Queensferry.
(118,8km // Gesamt 6481)
Die ersten Gassi-geher und Jogger kommen schon vorbei, jetzt aber raus, frühstücken und aufs Rad. Zunächst noch wellig auf und ab. Dann wird es flacher und geht schließlich direkt an der Küste entlang. Mit ordentlich Rückwind und seit einer Woche wieder der erste Tag mit Kontaktlinsen auf beiden Augen ist das Feeling perfekt!
Das Wetter spielt auch mit, ordentlich bewölkt und nicht zu warm. So mag man das beim radeln. Küste, raues Wetter und die Sonne die ab und zu mal durchsticht inszenieren immer wieder schöne Ausblicke. Am Abend bin ich dann auf der Suche nach einem Campingplatz, doch entweder sind sie weit ab von meiner Strecke oder nicht für Zelte. Als dann ein Schauer vom Horizont in greifbare Nähe rückt, schlage ich schnell das Zelt auf. Gleich neben einem Flusslauf und neben einer Fuß- und S-Bahnbrücke. Aber es wird ja bald dunkel, wird schon Keiner mehr etwas sagen...
Irland
- Fährfahrt Nr. 9 (Pembroke Dock nach Irland)
- Krankenhausbesuch in Wexfort
- Dublin
- Fährfahrt Nr. 10 (Dublin nach Holyhead, Wales)
Tag 77, Donnerstag 06.07.2017: Von Cliff Manor nach Pentre Berw, Wales.
(54,8km // Gesamt 6362km)
Ich habe es mir fast gedacht, früh komme ich nicht raus. Aber ich habe Glück und niemand scheint es zu stören, dass ich mein Lager hier aufgeschlagen habe.
Das rechte Auge mag noch nicht so ganz, aber es geht wieder aufs Radel. Es geht nach Dublin hinein. Es wird immer lebendig und der Verkehr nimmt zu doch da es immer an der Küste entlang geht fällt die Orientierung leicht. Der Hafen liegt gleich neben dem Zentrum. Dort will ich zuerst mein Ticket sichern und im Anschluss durch die Stadt tingeln. Doch zuerst setzt der Regen ein und dann erfahre ich das nur Motorfahrzeuge auf die Fähre nach Liverpool dürfen, warum auch immer...
Nun doch nach Holyhead? Erstmal zum Gate schauen, leider liegt das am anderen Ende des Hafenbereiches. Dort angekommen kann ich gerade noch das Ticket kaufen bevor ich auf den Katamaran hinauf rolle. Jetzt geht es super schnell nach Wales. Schade ich hätte mir gerne Dublin noch angesehen, aber nach Irland will ich nun sowieso nochmal und dann kommt man bestimmt in Dublin an.
2 Stunden Fährfahrt reichen gerade mal um die Akkus wieder zu laden und die letzten Tage von Stichpunkten zu Texten auszuformulieren. In Holyhead noch schnell etwas einkaufen und dann noch etwas spülen. Es ist leicht wellig, doch am Horizont sieht man schon die knackigen Hügel. Hoffentlich kann ich diese morgen an der Küste entlang umfahren.
Am frühen Abend finde ich dann einen schönen Lagerplatz und habe noch etwas Zeit Fahrrad und Anhänger zu warten. Nach dem Abendessen genieße ich noch den Sonnenuntergang und liege noch lange auf dem schwarzen, aufgewärmten Asphalt des Radweges.
Jetzt aber schlafen, morgen könnte anstrengend werden!
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Tag 76, Mi 05.07.2017: Von Clogga nach Cliff Manor.
(58,2km // Gesamt 6308km)
Erstmal ausschlafen, dann verschlafen. Und auch nach einem sehr frischem Bad im Ozean werde ich nur zögerlich wach. Gut das auch am Tag 76 die Routine greift und die Handgriffe beim Frühstück machen sitzen. Gegen halb elf verabschiede ich mich bei der Leipziger Familie und radel los. Doch ich komme nur gemächlich voran. Das rechte Auge macht noch nicht mit. Also immer mal wieder ne Pause. Und gegen 12 Uhr lege ich mich an den Strand. Die Sonne scheint und nur ein leichter aber kühlen Wind, so lässt es sich aushalten!
Gegen 14 Uhr verzieht sich die Sonne und auch ich mache mich wieder auf den Weg. Ich möchte gerne so nahe wie möglich an Dublin ran und trotzdem noch einen schönen und kostenlosen Schlafplatz bekommen. Auf der Karte ist ein kleiner gestrichelter Weg am Cliff zu sehen. Vielleicht klappt es ja dort?
In Natura ist am Anfang des Weges ein großes Tor und ein Schild: ab hier befinden Sie sich auf Farmland.... Hmmm
Ich frage am angrenzenden Grundstück nach, doch so richtig weiterhelfen tut mir das auch nicht. Ich soll mein Zelt doch erst im Dunkeln aufbauen, dann passt das schon...
Hmmm, der Spot ist einfach zu schön um nochmal etwas neues zu suchen. Also erstmal chillen, dann kochen, dann chillen und etwas frieren und dann dämmert es endlich und ich baue mein Lager auf.
Da sollte ich aber morgen früher wieder los! Mal schauen ob es gelingt.
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Tag 75, 04.07.2017: Von Rosslare Harbour nach Clogga.
(89,2km // Gesamt 6249km)
Früh schlafen gehen hat so halb geklappt, erholt geht es dennoch nicht weiter. Die Augen brennen und wollen kaum offen bleiben. Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Dann heißt es jetzt "Schnauze halten, weiter dienen" oder auch " es gibt nichts Gutes, außer man tut es! " Also schnell Frühstücken und dann aufs Rad und mit höchster Konzentration ins nächste Krankenhaus. Das ist 18km entfernt und nach 2,5 Stunden und zahlreichen Zwischenstopps bin ich da. Fahrrad und Gepäck lasse ich am Eingang zurück, hoffentlich ist nachher noch alles da!
Vom Haupteingang geht es in die Notaufnahme. Zuerst registrieren, dann Zahlung klären ( Dank europäischer Krankenkassenkarte kein Problem) und dann im Wertebereich Platz nehmen. Wenig später sitze ich bei einer Krankenschwester und erzähle meine Story... "Das sieht sich mal besser ein Arzt an....". Also wieder in den Wertebereich. Eine Ewigkeit später werde ich wieder aufgerufen, diesmal der Arzt der sich die Geschichte anhört und noch 2 Fragen stellt und dann ist er ohne etwas zu sagen weg. Und nun?
Ca. 5 min später kommt er mit neuen Augentropfen zurück. "5 Mal einen Tropfen, wenn nicht besser in Dublin wieder zum Arzt, und achso: die Tropfen schön kühl lagern, ca. 10 Grad, keine Ahnung wie sie das machen, gute Besserung, ich muss los, da geht es raus".
Hmmm ganz komische und unfreundliche Art...
Aber egal, Tropfen rein und los.
Ich bin mir nicht sicher ob es die 3 Stunden im warmen und windstill Warteraum waren oder doch die neuen Tropfen, aber nach dem anschließenden Mittag geht es den Augen den Umständen entsprechend gut. Ich kann wieder fleißig radeln. Auf der Wunschliste steht nun noch ein netter Platz am Meer. Wenn schon ein bescheidener Start, dann wenigstens ein super Tagesausklang.
Und das wird es dann auch. Zunächst mache ich einen Parkplatz an der Küste aus und dann rollt auch noch ein Leipziger Wohnmobil auf diesen. Heraus kommen Anne und Christian mit ihren beiden kleinen Söhnen Hannes und Mathis. Sie sind bereits seit fast 5 Wochen auf Irland unterwegs und haben die Insel fast umrundet. Alles bei typisch irischem Wetter. Nun wollen sie noch die "Heatwave" im Südosten mitnehmen.
Kurze Zeit später bin ich zum grill eingeladen. Als es dunkel wird und die Kinder ins Bett müssen kommt ein weiteres Wohnmobil angerollt und setzt ein irisches Rentnerpärchen ab. Mit etwas unsicherem Gang und noch die Rotweinflasche unterm Arm nähern sie sich. Es sind Carmel und Martin die gerade ihre 3 Monate in der Heimat verbringen. Sonst sind sie für 6 Monate in Spanien Zuhause und für 3 Monate entfliehen sie dem spanischen Winter nach Marokko. Diese und andere unterhaltsame Story's machen das ganze zu einem geselligen und lustigen Abend mit viel Bier und schwerem Rotwein.
Mal wieder hat sich gezeigt Freud und Leid liegen dicht bei einander. Morgens noch im Krankenhaus, abends beim grillen mit Glas in der Hand...
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Tag 74, 03.07.2017: Von Pembroke Dock nach Rosslare Harbour.
(10,9km // Gesamt 6160km)
6 Uhr von Lautsprecherdurchsage erwacht. Langsam fertig machen, super kaputt, super dicke / rote Augen.
6:45 geht es von Bord. Land Nr. 15, Irland begrüßt mich mit einem frischen, etwas nassem morgen, dem man jedoch ansieht das es noch schön werden könnte.
Nochmal doll zusammenreißen und schön vorsichtig durchs Hafengebiet. Dann auf sehr breitem Fahrradweg der Straße entlang. Ich bin hundemüde und kann kaum noch die Augen offenhalten, jetzt schnell einen Schlafplatz finden und nochmal hinlegen.
Nach 4 km entdecke ich einen Zeltplatz, der soll es dann wohl werden.
Eine halbe Stunde später steht das Zelt und ich verkrieche mich.
4 Stunden später kracht die Sonne vom Himmel und ist kriege kaum Luft im Zelt. Etwas erholt aber immernoch sichtlich angeschlagen geht es erstmal duschen. Das tut gut.
Jetzt etwas zum essen kaufen und vielleicht den Augen etwas Gutes tun.
Wieder aufs Rad und die 4km zurück. In der Apotheke bekomme ich etwas und die Info das gerade sehr viele Pollen und etc. in der Luft unterwegs sind, die auch für NichtAllergiker reizend sein können. Hinzu noch die 164km im Gegenwind von gestern und der fehlende Schlaf....
Auf dem Rückweg gönne ich mir noch ein kleines Mittag und den Rest des Tages chille ich zuerst vor dem und am Abend im Zelt. Die Augen werden auch wieder besser und die Stimmung steigt wieder. Hinzu kommt es gab endlich mal wieder gutes Brot, in Irland wird wieder mit Euro gezahlt und die Entfernungen sind wieder in km angegeben... Es sind eben die kleinen Dinge die den Unterschied machen!
Früh schlafen gehen, damit es morgen wieder erholt weitergehen kann.
Großbritanien 1
- von Küste zu Küste Richtung Norden
- an der Küste entlang auf Bristol zu
- neue Kettenblätter und neue Kette nach 5850km
Tag 73, Sonntag 02.07.2017: Von Cardiff nach Pembroke Dock.
(164,2km // Gesamt 6149km)
Neuer Morgen, gleiches Problem. Das linke Auge lässt nur einen milchigen Blick zu. Hmmm, also wieder als Einäugiger unterwegs. Ein wenig liebäugel ich mit der Fähre in Pembroke Dock, ca. 150km entfernt. Vielleicht etwas zu viel. Mal schauen.
Ich spüle fleißig Kilometer, unterwegs komme ich an einem Oldtimer- oder Veteranentreffen vorbei. Jede Menge Armee Jeeps. In Swansea ist dann die halbe Stadt gesperrt, Kirmes und Flugshow. Wahnsinnig viel Leute sind zunächst mit Auto in die Stadt hinein und dann später zu Fuß unterwegs. Nicht gut zum radeln, schnell weg von hier.
Irgendwann fehlen noch 50km und diese verlaufen fast schnurgerade am Highway auf einem breiten Radweg entlang. Das ist das Zeichen, jetzt nochmal ordentlich kreiseln lassen und ich bin da. Da lohnt kein Zwischenstopp mehr.
Die letzten 5km sind dann doch noch sehr bitter, aber dann ist es geschafft. Punkt 21 Uhr stehen 164km auf dem Tacho! Wer hätte das heute morgen gedacht. Da freut man sich.
Doch die Freude hält nur kurz. Der Ticketschalter öffnet erst um 0 Uhr (Fähre legt um 2:45 Uhr ab). Zurück in die Stadt, bergauf und bergab und das gleich auf dem Rückweg nochmal. Und sowieso bin ich eigentlich genug Fahrrad gefahren für heute...
Also direkt vor dem Hafengebäude auf dem Bordstein Platz genommen und Kocher raus. Mal wieder Kartoffelbrei. Und weil es kalt wird noch einen Tee hinterher. Dann noch den Rucksack mit den nötigsten Dingen für die Fähre packen und dann fängt es leider an zu regnen. Doch es dauert nicht lange und die Empfangshalle wird geöffnet und ich darf sogar mit dem Fahrrad hinein. Tickets gibt es auch. Auf einer 3-er Bank ruhe ich noch etwas bevor es Richtung Fähre geht. So langsam setzt die Erschöpfung ein und die Augen wollen nun beide nicht mehr, dick und rot sind sie.
Kurz vor 2 Uhr geht es eine Station weiter. Ein Wertebereich in grellem Licht ausgestrahlt, super, das braucht man um diese Zeit!
2:20 Uhr bin ich dann auf der Fähre, schnell die elektronischen Geräte an die Steckdose angeschlossen und dann verkrieche ich mich im Schlafsack.
Gute Nacht.
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Tag 72, 01.07.2017: Von Weston-super-Mare nach Cardiff.
(128,8km // Gesamt 5985km)
Halb zwei in der Nacht erwache ich schreckhaft. Irgendetwas sticht oder brennt im linken Auge. Hmmm, vielleicht mal wieder ein Sandkorn oder ähnliches... Also einmal Auge durchspülen und wieder schlafen legen.
Doch beim aufstehen ist es noch da und so bleibt das linke Auge nur leicht geöffnet. Gegen 9 Uhr rolle ich langsam los, erste Station ist die Post im nächst größeren Dorf. Das zweite Fahrradschloss und die defekte Luftmatratze gehen nach Hause. 2,5kg leichter, sehr schön!
Gegen 11 Uhr nervt das Auge wieder mehr und so lege ich mich auf einen Parkplatz, Kopf den Bordstein hinunter, weit nach hinten geneigt und spüle es mit einem halben Liter Wasser durch. Das tut erstmal gut.
Heute geht es über mehrere große Brücke unter anderem nach Wales hinüber. Unterwegs treffe ich kurz zuvor noch Andrew. Wir unterhalten uns nett und er hat jede Menge Tipps fürs radeln in Wales parat.
Die erste größter Stadt ist dann Newport. Hier geht es zum Lidl einkaufen. Mal wieder ein paar vertraute Produkte.
Zurück am Radel finde ich einen Zettel: "Liebe Grüße von Dylan, alles Gute für die weitere Fahrt! Sorry, hatte keine Zeit zum warten." Anbei eine Visitenkarte und 10£. Das ist ja mal ne Überraschung!
2 min später spricht mich Kaiton an, woher, wohin, wie lange schon,... und und und. Er war als junger Soldat in Deutschland. Marschall Plan... Super nette Begegnung!
Als nächstes geht es nach Cardiff. Hier scheint eine Gala oder Abiball am Abend statt zu finden. So viele Leute im Kleid und Anzug.
Für mich geht es noch durch die Stadt hindurch. Wobei mir ein bereits verschlossener Park etwas in die Quere kommt und ich einen großeren Umweg in Kauf nehmen müssen. Jedoch finde ich während diesem auch einen akzeptablen Schlafplatz. Leider fängt es an zu nieseln und so koche ich halb im Zelt.
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Tag 71, 30.06.2017: Werkstatt-/ Ruhetag in Weston-super-Mare.
(13,7km // Gesamt 5856km)
Trotz Ruhetag geht es zeitig raus. Punkt 9 Uhr stehe ich am Radladen, dieses Mal kommt das Rad sofort an den Montageständer und 5 min später liegen die verschlissenen Teile vor uns. Die Zahnräder sind definitiv runter, und nicht nur vereinzelt, sondern fast alle. Am meisten werden die Rädchen der Gangschaltung gefeiert ( sie haben schon lange keine Zähne mehr...). Bei der Kette wird eine Art Messschieber angesetzt um den Verschleiß zu bewerten. Die Skala reicht von 0 für top, bis 5 für "game over". Der Mechaniker schaut auf und grinst breit: "irgendwas zwischen 8 und 10 ich kann es nicht mehr messen... die muss neu".
Es stell sich jedoch heraus das vorne nur 2 Kränze getauscht werden müssen und Kette sowie Kassette kommen neu. Schaltung wird gereinigt und erhält 2 neue Rädchen. Super, dann spazier ich mal los und die können in Ruhe arbeiten... Achso, was kostet der Spaß? ( Ich dachte es wird eine 2 oder gar 3 vorne stehen und 3-stellig war ja klar. Doch dann die Überraschung: 101,90£. Gerade eben 3-stellig... Super gut. Da ist dann noch ne neue Luftmatratze im Outdoorladen nebenan drin. Den Rest des Tages bummel ich durch die Stadt, suche noch ne neue Lenkertasche, leider ohne Erfolg. Dafür nutze ich dann das kostenlose WiFi bei Mc D. und aktualisiere die Website. Zu guter Letzt noch etwas einkaufen und das Fahrrad abholen. Dann geht es zurück zum Zeltplatz. Die Fahrt ist der Wahnsinn, ganz weiches und klares schalten, jeder Gang sitzt, ein Traum!
Es folgt das Abendessen und dann noch etwas chillen bevor die Augen zufallen.
Übrigens das erste Mal, dass das Zelt die zweite Nacht am selben Ort steht.
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Tag 70, 29.06.2017: Von West Lyn nach Weston-super-mare.
( 112,8km // Gesamt 5842km)
Und wieder Regen... Und doch geht es wieder aufs Rad. Zunächst überwiegend bergab, brrrrrrr, da ist nichts mit warm werden...
Doch dann geht es bergauf, und wie, eine ganze Stunde kämpfe ich mich die 5km und 300 hm hinauf. Die Hälfte davon muss ich leider schieben, zum einen sind zwischenzeitlich 25% Steigungen und zum anderen bleiben mir nur noch 2 Gänge. Der Zweite und der 7., der Rest ist rund / runter.
Endlich oben geht es wellig weiter, jedoch wie auf einem Plateau. Kurz vor dem Mittag geht es wieder hinunter auf Meereshöhe. Und zwar genauso steil wie bergauf. Hätte nicht gedacht das, dass die Bremsen so gut mitmachen! Nun lässt auch der Regen nach und hört schließlich auf. Den Rest des Tages geht es wellig weiter und ich strampel fleißig im Gang 2 oder 7. Ab dem frühen Nachmittag fahre ich alle Fahrradwerkstätten an, die auf dem Weg liegen. Ich stelle Schokokuchen, Lager aufräumen und Hof fegen in Aussicht nur damit ich eine neues "Getriebe" bekomme. Doch immer heißt es ich könnte in ca. einer Woche einen Termin bekommen. Passt nicht so richtig in meine Planung.
Bei Nr. 4 gelingt es dann doch noch, kurz vor Ladenschluss: " heute nicht mehr, aber gleich morgen können wir das machen ". Super gut und ganz ohne extra Gegenleistung... Dafür gibt es dann auch nur noch 2 Kettenblätter vorne und ne andere Gangschaltung hinten, aber ich nehme was ich bekommen kann. Alles ist besser als nur 2 Gänge...
Ich radel noch bis zum nächsten Zeltplatz und freue mich schon jetzt wahnsinnig auf morgen. Nach dem Abendessen und der heißen Dusche regnet es dann wieder, aber egal. Auch egal das meine Luftmatratze weiter platt bleibt....
MORGEN GEHT ES IN DIE WERKSTATT UND DANN RADEL ICH WIEDER WIE EIN GEÖLTER BLITZ!
Ganz vergessen: heute Vormittag habe ich gleich mehrmals einen emotionalen Moment. Während ich mich auf das Plateau hinaufkämpfe wird mir immer wieder klar: Tag 70! 10 Wochen unterwegs! So wahnsinnig viel erlebt! Und es geht noch weiter!
Ich bin so ergriffen, dass mir gleich mehrmals die Tränen vor Freude in die Augen schießen. Wahnsinns Gefühl. Super glücklich, trotz Regen und Anstrengungen!
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Tag 69, Mittwoch 28.06.2017: Von Instow nach West Lyn. (69,5km // Gesamt 5729km)
Es hat die ganze Nacht geregnet und hält noch immer an. Und so fällt das Aufstehen sehr schwer. Aber es kommen immer mehr Leute am Zelt vorbei, also lieber raus.
Gegen 9 Uhr hört es fast auf zu regnen, also los.
Zunächst geht es eben am Wasser entlang, bevor es dann mal wieder die Hügel rauf und runter geht. Wie schon am Vortag muss ich sehr oft schieben. Zum einen ist es sehr steil, meist über 10%, einmal sogar 20%. Zum anderen sind die Ritzel und Kettenblätter nun definitiv runter, darum muss ich mich dringend kümmern!
Den gesamten Tag zeigt sich das Wetter von seiner typischen britischen Seite, von Niesel bis sattem Regen alles dabei.
Steigungen nehmen immer mehr zu und so bin ich bald mehr am schieben als am radeln. Pausen mache ich nur noch sehr kurz, schnell im stehen etwas essen und trinken und weiter, bevor man zusehr friert. Während man radelt ist auszuhalten.
Ab 17 Uhr sehne ich mich nach trocknen Sachen und einer heißen Dusche. Und ich habe Glück, wenig später kommt ein Zeltplatz. Leider ohne Bungalows oder ähnlichem, aber mit Hilfe meiner Plane steht mein Zelt, bis auf das Vorzelt, trocken. Duschen, nasse Klamotten in den Trockner und ab in den Pub. Burger essen und lokales Bier probieren. So lässt es sich aushalten...
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Tag 68, Dienstag 27.06.2017: Von Plymouth nach Instow. (113,9km // Gesamt 5660km)
Es geht sehr früh los, so ganz geheuer ist mir die Sache mit dem Parkplatz nicht, also schnell das Zelt abbauen und erst im Anschluss das Frühstück. Aber außer ein paar Jogger und Gassi-geher kommt dann doch keiner.
Das Einrollen fällt noch etwas schwer, war wohl doch zu kurz die Nacht.
Aber bei den zahlreichen bergauf und bergab kommt man schnell in Wallung. Teilweise so steil das ich schieben muss.
Beim zweiten Frühstück in Tavistock ergattern ich das neue Kartenmaterial und werde sowohl von einem Urlauberpärchen aus Karlsruhe als auch von Shawn einem Touriguide angesprochen bzw. ausgefragt. Alle wollen unbedingt ein Foto machen, sehr nett, das schmeichelt...
Am Nachmittag beginnt es dann zu nieseln, sehr sehr fein fusselt es vom Himmel. Endlich kommt mein leuchtend gelber Poncho zum Einsatz. Eine Stunde später nieselt es dann und nochmal eine später ist der Regen da. Als es aufklart und ich denke gleich ist es überstanden fängt es wenig später an zu schütten. In der nächsten Stadt fülle ich dann noch schnell meine Dieselvorräte auf und bin dann bereit für einen Schlafplatz. Hmmm trocken wäre schön...
Ich habe nicht daran geglaubt, aber ein etwas abgelegener Tunnel wird es dann. Ein paar Leute kommen noch vorbei, aber sie beglückwünschen mich eher zu meinem trocknen Schlafplatz.
Die nassen Klamotten in eine Tüte, frisch halten für morgen...
Schnell noch etwas kochen und ab ins "Bett".
Doch leider verliert meine Luftmatratze ihren Inhalt. Doch die erste Inspektion legt keine Mängel offen und ich bin zu kaputt... Egal, gute Nacht.
Die ist es dann nicht ganz, aber geht schon...
Frankreich
- Abstecher nach Basel (Schweiz)
- Immer am Kanal entlang = EuroVelo 6
- Ruhetag in Orleans
-Zwischenziel: Atlantik
- quer durch die Bretagne
- Zwischenziel: Ärmelkanal
- mit der Fähre nach Plymouth (England)
Tag 67, Montag 26.06.2017: Von Saint-Pol-de-Leon nach Plymouth, Cornwall, Groß Britanien. (16 + 11,7km // Gesamt 5545km)
Zunächst ausschlafen und dann ganz sanft starten.
Bis ich auf dem Rad sitze ist es halb elf, aber ich habe Zeit. Es geht zuerst zum Fährterminal um ein Ticket zu kaufen. Läuft reibungslos, sogar auf englisch! Nur mein Anhänger zählt leider als weiteres Fahrrad, schade.
Bevor es auf die Fähre geht, habe ich noch 4 Stunden Zeit. Die verbringe ich in Roscoff, größtenteils an der Mole, picknicken und Postkarten schreiben (Wer noch keine bekommen hat einfach melden, mit Adresse, dann gibt es eine aus Irland oder Groß Britanien...). Dann geht es zur Fähre und nach kurzer Wartezeit auch hinauf. Sehr groß, geräumig und sehr viele Beschäftigungen: Kino, Shops, Lounge und freewifi. Ich sitze gleich neben 2 Steckdosen und lade alles was ich habe. Ansonsten vergehen die 5,5 Stunden wie im Fluge. Zwischendurch sind sogar Delfine zu sehen.
Gegen halb 9 erreichen wir den Hafen von Plymouth. Gemeinsam mit ein paar anderen Radlern geht es zur Passkontrolle und dann getrennt weiter. Erster Gedanke: irgendwas ist hier komisch... Achja, Linksverkehr...
Noch schnell meinen Rückspiegel auf die andere Seite und los geht es. Hmmm links fahren ist ok, aber einen Kreisverkehr "verkehrt herum" hinein fahren... Ganz merkwürdig!
Ich fahre im halbdunklen aus der Stadt heraus und schlage mein Zelt auf einem Parkplatz auf.
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Tag 66, Sonntag 25.06.2017: Von Le Moustoir nach Saint-Pol-de-Leon. (87,5km // Gesamt 5518km)
Mal wieder ein früher Start, den das Ziel ist klar. Der Zeltplatz am Ärmelkanal macht um 18 Uhr die Schotten dicht und da will ich vorher einkehren.
Doch zuvor überrascht mich Platten Nr. 3. Ich hatte es schon geahnt, nachdem ich ihn gestern 2 mal nachgefüllt habe...
Aber egal, bei knapp 5500km geht auch Nr. 3 in Ordnung. Die Strecke wartet dann mit sehr vielen langen Steigungen und ebenso langen Abfahren auf mich. Hätte ich gar nicht erwartet auf dem Weg vom Atlantik zum Ärmelkanal, quasi von 0 zu 0 m.ü.N. Aber zwischendurch bin ich auf über 250m.
Kurz vor dem Ziel mache ich dann noch die 5500km voll.
Der Ärmelkanal präsentiert sich im grauen Schietwetter und bei Ebbe, aber es bleibt immerhin trocken.
Auf dem Zeltplatz gibt es erstmal ne Dusche und Wäsche wird mal wieder gewaschen. Super gutes Gefühl! Wurde auch Zeit.
Im Anschluss noch etwas die Website aktualisieren und das Kartenmaterial für Großbritannien und Irland downloaden.
Damit sollte ich gut für den nächsten Abschnitt gewappnet sein.
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Tag 65, Samstag 23.06.2017: Von Josselin nach Le Moustoir. (115,8km // Gesamt 5431km)
Gemütlicher Start im Sonnenschein bevor es dann den Rest des Tages wieder bewölkt weiter geht. Immer am Kanal entlang, mal bergauf, mal bergab. Die zahlreichen Schleusen belegen dies zusätzlich. Die Franzosen nennen den Eurovelo Nr. 1 auch La Velodyssee, vielleicht wegen dem vielen Steigungen und dem Wind, der bedingt durch die vielen Haken und Schleifen die der Kanal macht, mal von vorne und mal von hinten kommt. Den gesamten Tag wiederholt sich das Spiel von ca. 12 Staustufen aufwärts und dann wieder abwärts.
In der Mittagspause studiere ich fleißig die Karten und entscheide mich dafür morgen Abend in Roscoff auf den Zeltplatz einzukehren und am Montag die Fähre nach Plymouth zu nehmen. Soweit der Plan. Damit ich morgen rechtzeitig einkehren kann, versuche ich noch möglichst viele Kilometer heute abzureißen. Am Ende bleiben noch ca. 80km. Das sollte zu schaffen sein...
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Tag 64, Freitag 23.06.2017: Von Montoir-de-Britagne nach Josselin. (121,2km // Gesamt 5315km)
Der Wecker klingelt, ich erwarte einen zähen Tag und bleibe lieber noch eine halbe Stunde liegen. Dann aber, zum Frühstück kommt sogar die Sonne hindurch. Ansonsten bleibt es den gesamten Tag bedeckt. Hatte ich noch gar nicht seit dem ich alleine unterwegs bin.
Zurück zum zähen Tag, da ich den Eurovelo Nr. 6 bis zum Ende gefahren bin geht es jetzt auf der Nr. 1 weiter. Der führt ganz grob an der Atlantikküste entlang. Doch zunächst führt er 70km zurück nach Nantes und erst dann nach Norden. Da ich zurück nicht mag und ich ja extra Karten gekauft habe, versuche ich es querfeldein, den Radweg zu treffen. Und das gelingt überraschend gut, nach gut 40km über Landstraßen und durch kleine Dörfer komme ich am Kanal de Nantes à Brest an. An diesem geht es den Rest des Tages entlang. Am Abend wage ich es mal wieder und campe gleich neben dem Radweg.
Oh ganz vergessen, wieder mal ein Freitag, das heißt die 10. Woche ist gestartet!
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Tag 63, Donnerstag 22.06.2017: Von Champtoceaux nach Montoir-de-Bretagne. (117,9km // Gesamt 5193km)
Fast schon ungewohnt frisch startet der Tag, hinzu kommt noch der Nebel, der auch das Zelt nicht trocknen lässt.
Trotzdem muss es irgendwann verpackt werden und dann geht es los. Es geht auf Nantes zu. Die letzte große Stadt bevor ich den Atlantik erreiche. Weil dort mein Kartenmaterial endet, besorge ich hier nochmals Nachschub.
Aus der Stadt heraus finden, dauert dann etwas und ich mache so manchen Schlenker extra.
Als das geschafft ist, geht es Richtung Atlantik. Der Wind kommt stramm von vorne, so weit kann es nicht mehr sein...
Doch es zieht sich. Am frühen Abend jedoch stehe ich am Ozean und freue mich über das erreichte Zwischenziel. Damit ist auch der Europa-Radweg Nr. 6 vollendet. Vom Schwarzen Meer zum Atlantik. Geschafft.
Zur Belohnung und für die gestrigen 5000km gibt es ne große Pizza.
Als ich dann kurz vor 20 Uhr die verschiedenen Zeltplätze ansteuere, sind die Anmeldungen alle verschlossen. Sehr schade. Also raus aus dem Dorf, aufs freie Feld für einen Schlafplatz. So hatte ich mir das eigentlich nicht gedacht, schade.
Bevor ich jedoch den Schlafplatz erreiche, geht es noch ein letztes Mal über die Loire. Eine große Brücke mit ordentlich Steigung führt hinüber, hatte nicht erwartet da mit dem Fahrrad rüberfahren zu dürfen. Wenig später biege ich links aufs frisch gemähte Feld ab und schlage das Zelt auf. Gute Nacht.
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Tag 62, Mittwoch 21.06.2017: Von Gennes nach Champtoceaux. (114km // 5076km)
Wieder der 21. des Monats, vor 2 sind Toby und ich im Schwarzwald gestartet, wie die Zeit vergeht...
Eine angenehme Frische erwartet mich heute auf dem Rad. Durch kühle Alleen geht es auf Angers zu, ein kleiner Ausflug von der Loire. Kurz vor der Stadtgrenze geht es dann auf die Fähre Nr. 7 dieser Tour. Doch diesmal ein ganz kleine und für gerade einmal 3 min. Solange dauert es sich in einem größeren Ruderboot von einem Ufer zu anderen an einer Kette hinüber zu ziehen. In Angers radel ich durch die engen Straßen der Altstadt und genieße ein gutes Frühstück unter der Ziereiche. Kurz hinter Angers feiere ich dann den 5000.km! Jihaaa, damit ist auch die nächste Pizza fällig!
Den Rest des Tages strampel ich fleißig Kilometer, die Temperatur sind mit max. 34 Grad auszuhalten, oder ich habe mich langsam daran gewöhnt. Bevor es dann an die Suche nach einem Schlafplatz geht wird nochmal eingekauft und weil die Gelegenheit gerade günstig ist bekommt das Fahrrad eine Wäsche. Quasi als Belohnung für die 5000 km und um sich für den Atlantik frisch zu machen... Da soll nämlich morgen hin gehen.
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Tag 61, Dienstag 20.06.2017: Von Lussault-sur-Loire nach Gennes. (118,9km // Gesamt 4962km)
6 Uhr, eine viel zu warme Nacht ist rum. Es hat immer noch 29 Grad im Zelt und vor der Tür sind es auch noch 26. Wird wohl wieder ein heißer Tag heute...
Aber erstmal frühstücken, wenigstens das Teewasser kocht im Handumdrehen. Zum einrollen geht es heute morgen nach Tours hinein. Zuerst mal wieder zur Post, wiedermal ein Päckchen nach Hause senden. Dicke Socken und Langarm-Trikot brauche ich hier nun wirklich nicht...
Ganz wohl ist mir nicht dabei mein Fahrrad und das Gepäck in so einer größeren Stadt unbeabsichtigt zu lassen. Eine alte Frau die am Eingang der Post um Kleingeld bettelt bemerkt dieses und gibt mir zu verstehen: sie hat ein Auge auf alles...
Also rein in die Post. Zuerst ein Pappkarton, dann alles hinein zwängen und zum Schalter. Und.... mal wieder der falsche Karton, meiner ist nur für den Versand innerhalb Frankreichs. Also nochmal umpacken und dann soll ich am Automaten alles ausfüllen. Zuerst denke ich noch super, wo stelle ich hier auf englisch oder vielleicht sogar auf deutsch ( geht an einigen Bankautomaten), aber dann alles auf französisch. Nichts für mich.... Aber wieder kommt eine ältere Dame zur Hilfe und obwohl sie kein englisch spricht, bekommen wir es irgendwie hin, mal schauen ob es jetzt auch ankommt.
Auf der Fahrt aus der Stadt hinaus gibt es dann noch das zweite Frühstück, mal wieder ne Quiche, die sind einfach super hier.
Den Rest des Tages spüle ich fleißig Kilometer und springe alle 20 km in die Loire, unter einen Springbrunnen oder erfrische mich an einem öffentlichen Wasserhahn.
Am Abend wird die Schufterei dann mit einem super Schlafplatz belohnt. Picknickbank und gemähtes Gras. Weil es nach einem heftigem Gewitter aussieht spanne ich noch meine Plane übers Zelt. Dann gibt es Abendessen. Als ich damit fertig bin ist das Gewitter verflogen und es kommt nochmal die Sonne raus. War doch klar wenn sogar 2 Bäume im richtigen Abstand vorhanden sind um die Plane zu spannen, kommt garantiert kein Regen...
Egal, dann spring ich eben nochmal in die Loire um mich abzukühlen.
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Tag 60, Montag 19.06.2017: Von Orleans nach Lussault-sur-Loire. (115,3km // Gesamt 4843km)
Die Nacht war viel zu kurz, noch zu lange an der Website gebastelt... Trotzdem geht es früh los. Sachen packen und noch schnell mit Caro und ihrer Tochter frühstücken und dann sitze ich wieder auf dem Radel. Wieder kracht die Sonne und diesmal noch nicht mal ein Lüftchen. So verwundert es auch nicht, dass es der bisher heißeste Tag wird. Mittags zeigt das Thermometer 40,3° an und jetzt ist es halb zehn und es sind immer noch 31°! Es ist so heiß, dass meine sonst so streichzarte Butter zu Öl geworden ist.
Die kleinen Hügel der heutigen Etappe und der mangelnde Schatten sorgen dafür das ich 5,5 Liter Wasser durch mich hindurch filtere und am Abend total platt etwas früher das Lager aufschlage.
Sehr anstrengender und staubiger Tag. Heute werde ich nicht alt, gute Nacht.
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Tag 59, Sonntag 18.06.2017: Ruhetag in Orleans (0km // Gesamt 4727km)
Super gut, ein Sonntag wie er im Buche steht. Ausschlafen, gut frühstücken und faulenzen und dann über der Website sitzen...hmmm ----- neuer Tourabschnitt verlangt irgendwie auch nach etwas Umbauerei in der Struktur... ich hoffe ihr findet euch zurecht. Des Weiteren möchte ich die Route, die Ausrüstung und die Kleinigkeiten die auf so einer Tour sehr entscheidend sind besser präsentieren (euch näher bringen, die Kleinigkeiten machen den Unterschied und entschieden im Zweifel über die Gefühlslage...). Auf den untergeordneten Seiten: Route, Ausstattung und Essen werde ich im Verlauf der Tour das ein oder anderen ergänzen.
Am Nachmittag ist dann aber genug mit Stube hocke und es geht nochmal hinüber in die Innenstadt. Diesmal bei Sonnenschein.
Der Abend vergeht dann noch wie im lüge und morgen geht es dann wieder aufs Rad...
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Tag 58, Samstag 17.06.2017: Von Belleville-sur-Loire nach Orleans (121,4km // Gesamt 4727km)
Früher Start dann das Ziel für heute ist klar. Es geht auf Orleans zu und wenn alles klappt habe ich 2 Nächte über Airbnb sicher. Einen Ruhetag in Aussicht puscht ungemein. Noch dazu ein recht frischer Morgen, der aber den heißen Sommertag mit seinem strahlend blauen Himmel verspricht. Es wird ein super Tag, herrliches Wetter, super Piste und Überraschung: auf 12km habe ich feinsten Rückenwind und surre für 20min mit einem 30-er Schnitt durch die Landschaft. Super gutes Gefühl.
Es folgen noch etwas seiten und Gegenwind aber auf den letzten 30km ist das dann auch egal. Die letzten 10km auf Orleans zu geht es durch einen Park. Es ist viel los, überall wird gegrillt und die Leute sitzen in heiteren Runden beisammen.
Ich bin so zeitig in Orleans das es noch Zeit für einen kleinen Bummel durch die Innenstadt hat, da finde ich dann auch den gesuchten Fahrradladen und kaufe noch schnell alles Nötige für den morgigen Sonntag ein.
Dann es es nur über eine der Brücken hinüber und Caro empfängt mich in ihrem Haus. Das Dachgeschoss ist für mich reserviert. Super gut! Sie hat noch ein weiteres Airbnb-Zimmer und so sitze ich dann mit Caro und Lisa beim Abendessen im kühlen Hinterhofgarten. Mit einer Mischung aus Englisch und Französisch für Anfänger ist es ein netter Abend.
Kurz vor Mitternacht laufe ich nochmal in die Innenstadt/Altstadt hinüber. Es ist viel los, die Leute sitzen draußen und genießen die laue Nacht. Die Kathedrale wird mit bunten Lichtern in Scene gesetzt. Punkt Mitternacht geht jedoch das Licht aus und die Lokale räumen die außenbereich --- Nachtruhe! Eine Stunde später dann auch für mich.
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Tag 57, Freitag 16.06.2017: Von Fleury-sur-Loire nach Belleville-sur-Loire. (121,1 km // Gesamt 4606km)
Ich erwache und denke, ach... noch 5 min.... dann kommt ein lautes Geräusch immer näher. Ist das auf dieser Seite vom Kanal? Oder auf dem Kanal? Ein kurzer Blick durch meine Lüftungslucken offenbart den direkten Blick auf deine großen Traktor mit Mäh-Ausleger. Er kommt gerade so am Zelt vorbei. Gut das ich nich nicht draußen war, dass hätte bestimmt einen Spruch gegeben... Jetzt aber schnell, dann auf meiner Seite des Weges ist noch nicht gemäht. Doch man braucht schon mehr als eine Stunde um abreise-bereit zu sein. Und so wundert es nicht das der Traktor vorher zurück. Ich räume hastig alles auf die andere Wegseite und er kann mit vollem Tempo vorbei-mähen und der Fahrer grüßt anscheinend auch noch nett. Puhhhh
Doch 10m weiter hält er plötzlich an, hmmm Schitt, jetzt....
Aber es kommt ganz anders: mit sehr wenig/schlechtem Englisch sowie Händen und Füßen bietet er mir an beide Seiten des Weges für diesen Abschnitt jetzt sofort fertig zu mähen und dann könnte ich wunderbar zelten... Ansonsten würde er noch 3-4 Mal seine Bahnen ziehe und ich müsste immer von links auf rechts umräumen...
Doch wir einigen uns darauf das ich in 10min aufbreche und jeder geht/fährt zufrieden seines Weges...
Für mich geht es auf Nevers zu und weil ich einen neuen Ersatzschlauch für den Anhänger benötige mache ich den Schlenker in die Stadt hinein. Wieder ein sehr schönes Städtchen mit einer schönen Altstadt. Nur die Fahrradläden mögen mich nicht: der erste hat Sommerpause, dann ist doch jemand da, doch der passende Schlauch nicht. Doch es gibt die Info wo sich der Nächste versteckt... Den erreiche ich um 12:02 Uhr und die Tür ist natürlich schon verschloss. Das habe ich schon in den Tagen zuvor bemerkt das die kleinen Läden hier gerne Siesta halten. Also Ersatzschlauch, dafür ein ein gutes 2. Frühstück beim Bäcker nebenan (Quiche, ist überall super in Frankreich!). Nicht das was ich wollte, aber auch ok...
Im nächsten städtchen finde ich den Radladen dann erst gar nicht, manches soll eben nicht sein...
Dafür dann wieder eine schöne Pause mit Blick auf den Fluss. Außerdem schreibe ich meine erste Wg-Anfrage für Stuttgart (allen fragen mich immer wie ich das den mache, aber noch bin ich ganz entspannt, es sind schließlich noch 2,5 Monate bis ich spätestens etwas brauche...)
Am Nachmittag überquere ich dann mal wieder eine der zahlreichen Brücken und diesmal springen ein paar Jungs mit wilden Figuren in den Fluss. Da es wieder ein heißer und staubiger Tag war schließe ich mich gleich an und mache ein paar Saltos in Radhose und Latschen. Im Anschluss das "Sitzkissen" ausdrücken und weiter geht´s.
Am Abend find eich dann einen super Schlafplatz mit Picknick-Bank und gemähter Rasenfläche und kein Mensch weit und breit. Könnte daran liegen das es gleich neben einem AKW liegt... Aber egal. Ich strahle ihm entgegen und freue mich.
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Tag 56, Donnerstag 15.06.2017. Von Schloss Chateau-de-Digoine nach Fleury-sur-Loire. (121,1km // Gesamt 4485km)
Wieder noch etwas dösen und somit wieder etwas später auf der Bahn. 30 km geht es immer am Kanal entlang, den 5 Tag infolge, so langsam wird es etwas eintönig... Doch dann geht es recht ab. Der Wind kommt direkt von vorne und ein Hügel folgt dem Nächsten und dann wird aus dem Flüsterasphalt auch noch Schotterpiste... Soooo schlecht war der Kanal nun auch wieder nicht...
Aber den sehe ich bis zum späten Abend nicht mehr. Es hilft nichts, weiter, weiter, weiter lautet die Devise. Auch die Sonne gibt wieder ihr bestes und ich kühle meine Rübe immer wieder mit einer Dusche aus der Trinkflasche. Nach 100 Tages-km bin ich dann an der Loire und freue mich wieder am Kanal / Fluss entlang fahren zu können. Da seid heute keine Roaming-Gebühren im EU-Ausland mehr anfallen, telefoniere ich mal wieder mit den Lieben daheim. Nach dem Essen ist dann sogar noch etwas Zeit für einen kleinen Abendspaziergang. Und dann ab auf die "Lumadra". Gute Nacht
Der Schlafplatz ist übrigens schon wieder direkt am Wegesrand.
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Tag 55, Mittwoch 14.06.2017: Von Saint-Jean-de-Losue nach Schloss Chateau-de-Digoine. (149,1 km // Gesamt 4363)
Die Nacht war doch etwas kurz, also nochmal umdrehen und noch ne Stunde dösen. Dann aber...
Wie immer am Kanal entlang. Zuerst heißt er noch Canal Rhone au Rhin, dann la Saone R. und am Abend ist es Canal du Centre. Das Wetter zeigt sich wieder von seiner besten Seite, nur ab mittags wird es dann sehr drückend und schwül. Am Nachmittag sieht man dann die Gewitterwolken am Horizont. Zuerst ist es nur Nieselregen und man könnte meinen: gleich hört es wieder auf. Doch dann schüttet es, aber so richtig! Doch ich will mich nicht unterstellen oder die Regenklamotten anziehen. Endlich kühlt es von 32 Grad auf ca. 20 Grad ab. Und trotzdem fühlt sich der Regen warm an. Ich fahre weiter, wann hat man schonmal ne warme Dusche auf dem Fahrrad....?
In einer kleinen Regenpause noch schnell etwas einkaufen und dann schnell weiter. Aber nein: der Reifen am Anhänger meldet sich wieder, ich hatte ihn bereits vor 30 und dann wieder vor 10 km aufgepumpt.
Also dann: es gibt nichts Gutes, außer man tut es... wechsel ich schnell den Schlauch. Platten Nr. 2 nach 4330 km, da kann man sich nicht beschweren. Im Anschluss möchte ich nur noch etwas Strecke machen, damit sich die Reparatur auch gelohnt hat. Doch ich fahre mich in einen Rausch. Es läuft super, ganz leicht und gleichmäßig bergab und die Belohnung fürs schnelle Schlauch wechseln ( 6 Riegel Kinderschokolade) puschen mächtig.
Am Ende ist es der längste Tag im Sattel, von den Kilometern und mit 7:58h auch zeitlich.
Da es schon wieder nieselt baue ich schnell das Zelt auf und verkrümel mich hinein.
Der Schlafplatz ist heute übrigens direkt neben einem Schloss, auf dem Parkplatz (das schloss ist wohl nur von 14-19 Uhr geöffnet und so wage ich es...)
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Tag 54, Dienstag 13.06.2017: Von Baume-les-Dames nach Saint-Jean-de-Losue. (126,9 km // Gesamt 4214km)
Gemächlicher Start in den Tag. Leider muss ich etwas auf die Sonne warten, bis sie mein Zelt trocknet. Doch dann ist sie da und schiebt den Nebel, der im Tal festhängt, davon und ich kann doch noch wie üblich um 8 Uhr starten. Wie schon die vergangenen beiden Tage immer am Kanal entlang. Nach nur 12km das erste Jubiläum, 4100 km! Juhuu!
Zum zweiten Frühstück bin ich dann in Besancon auf dem Markt und schaue währenddessen dem geschäftigen Treiben zu. Den dritten Tag in Folge kracht die Sonne wieder vom Himmel. Um mich den noch ungewohnten Temperaturen anzupassen, mache ich einen Abstecher zum Decathlon. Ab jetzt radel ich ohne Ärmel und in Sandalen. Außerdem nutze ich jede Gelegenheit für eine Abkühlung, egal ob Springbrunnen, öffentlicher Wasserhahn oder der Kanal, ich halte die Rübe und alle Viere ins Nass.
So auch in der Mittagspause, diesmal sogar mit Wäsche waschen.
Den gesamten Tag strampel ich fleißig die Kilometer runter, am Ende komme ich bei 126 zum stehen. Direkt am Kanal, ein herrlicher Platz. Nach dem Abendessen genieße ich noch den lauen Abend und liege erstmals auch vor dem Zelt. Ein feuriger Sonnenuntergang macht den Tag perfekt.
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Tag 53, Montag 12.06.2017. Von Rixheim nach Baume-les-Dames. (129,1 km // Gesamt 4087km. )
Ganz langsamer Start. Der Körper spürt noch die Anstrengungen von gestern. Hinzu kommt ein steter Wind von vorne, der auf die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Stimmung drückt. Nach 30 gequälten km erstmal frühstücken. Dann ins nächste Dorf und wenn es sich schon so mühselig fahren lässt, lieber einkaufen gehen. Lauter schöne Sachen, das puscht! Und siehe da, der Wind dreht ein Wenig und die Strecke fällt leicht ab. Es läuft so gut das ich erst bei 4003km bemerke, dass die nächste Pizza fällig ist. Juhuu.
Wieder bei wunderschönem Wetter geht es immer am Kanal entlang. Zahlreiche Schleusen bestätigen, das zuerst ansteigende und später abfallende Terrain. Super Bedingungen: kaum noch Wind, Flüsterasphalt und ein nahrhaftes Mittag puschen weiterhin. Am Abend ist es dann mal wieder sehr anspruchsvoll einen Schlafplatz zu finden. Das Tal lässt nur Platz für den Kanal. Also wird es dieses Mal der Wegesrand, direkt neben dem Radweg. 4-5 Leute kommen noch vorbei, aber außer einem freundlichen Hallo sagen sie nichts. Glück gehabt. Gute Nacht.
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Tag 52, Sonntag 11.06.2017: Von Bindernheim nach Rixheim. (93km + 0,8 + 23,2 + 28,25 = 145,25km // Gesamt 3958km)
Früh starte ich in den Tag, hoch motiviert geht es vor die "Tür". Es ist herrliches Wetter, nur blauer Himmel, doch leider stehr das Zelt im Schatten und ist dementsprechend feucht. Es dauert eine ganze Weile bis man es endlich zusammen packen kann. Wie schon am Abend zuvor geht es immer am Kanal entlang, immer gerade aus auf Basel zu. Es ist eben und eine top ausgebaute Strecke.
Der tag wird wahnsinnig heiß und ich nutze jede Gelegenheit um Kopf und alle Viere abkühlen zu können.
Am Nachmittag erreiche ich das 3-Ländereck und es geht passender Weise über die 3-Länderbrücke nochmal kurz nach Deutschland hin, doch nach 800m kommt schon die nächste Grenze. Die Schweiz, Land Nr. 13 der Tour. Und gleich hinter der Grenze wartet Basel auf mich. Ein kleine Rundfahrt durch die Stadt mit einer Pause am Münster ist noch drin bevor ich am späten Nachmittag wieder Richtung Frankreich aufbreche. Da ich nicht den gleichen Weg zurück fahren möchte, nutze ich MapsMe zur Navagation auf meinem Smartphone. Doch leider stehe ich dann nahe dem Baseler Flughafen auf der falschen Seite vom Zaum. Meine Seite = Schweiz, andere Seite = Frankreich. Ich finde sogar ein großes Tor, doch die Polizisten machen mir klar das ich wieder die 8 km nach Basel zurück muss und von dort auf über die Grenze muss. Ist eben nicht die EU hier.... sehr schade. Aber nach einem Eis und einem Schokoriegel erträgt man vieles...
Auf bekanntem Wege geht es dann wieder am Kanal entlang, bis ich irgendwann links abbiege und wieder auf dem Europa-Radweg Nr. 6 unterwegs bin (verläuft vom Schwarzen Meer zum Atlantik, daher auch die Idee für den weiteren Streckenverlauf meiner Tour).
Nach diesem langen Tag und der Hitze springe ich kurz vor Schluss nochmal ins kühle Nass. Das tut gut!
Ein sehr heißer und staubiger Tag geht zu Ende, aber ich bin zufrieden und glücklich gut in den neuen Rhythmus hinein gefunden zu haben.
Deutschland
- Start in Freudenstadt
Tag 51, Samstag 10.06.2017: Von Freudenstadt nach Bindernheim (Frankreich). (64 + 42km = 106,2km // Gesamt 3813km )
Der Tag startet mit einem Frühstück bei Judith und Toby daheim. Auf einmal gibt es wieder so typisch "deutsche" Lebensmittel und die Auswahl! da fällt das genießen nicht schwer...
Dann geht es aber los: Auto packen, sich verabschieden und den Leihwagen in Freudenstadt abgeben.
Bevor es aufs Radel geht noch schnell die Warnweste mit neuer Beschriftung versehen. Jetzt aber! Mit viel Schwung geht es aus der Stadt heraus. Nach 4 Tagen komplett ohne Radfahren fühlt es sich zunächst sehr gut an. Doch nach den ersten 10 km scheint der Körper zu streiken, hat wohl schon auf Couch-Potato umgeschaltet. Der Ar..., die Knie.... aua! Aber nach 20 weiteren Kilometern merkt er dass, das Radlerleben weiter geht. Es geht die Schwarzwaldhochstraße entlang, mit herrlichen Ausblicken und schließlich zum Rheintal hinunter komme ich doch noch gut voran.
Über den Rhein hinweg geht es nach Frankreich, Land Nr. 12 der Tour. Gleich hinter der Grenze geht es nach Straßbourg hinein. Gefällt mir sehr gut. Allgemein kommen wir, inzwischen ich, durch sehr schöne Städte, mein Derzeitiges Ranking: Budapest, Straßbourg, Wien. (Auch ohne Radel eine Reise wert!)
Am Abend geht es noch aus der Stadt hinaus und immer am Kanal Rhön-Rhein entlang, ewig lange Geraden. Da kann man es rollen lassen. So mache ich auch kurz vor Schluss noch die 3800km voll. Der Schlafplatz ist heute direkt am Feldrand im hohen Gras.
Das Abendprogramm ist dann erstmals etwas umfangreicher, zur war ich fürs kochen zuständig und Toby hat schon mal die Fotos gesichert und den ein oder anderen Text vorbereitet. Ab jetzt ist alles in einer Hand, schade.
Allgemein ist vieles anders nachdem man 7 Wochen 24/7 gemeinsam unterwegs war und dann einen ähnlichen Tagesablauf alleine bestreitet. Zusammenfassend würde ich sagen: es ist stiller und es wird weniger gelacht, etwas bedächtiger vielleicht.
Die bisherige Tour gemeinsam mit Toby war der Hammer! Und das man das Erlebte mit jemanden teilen kann macht es min. doppelt so schon. In Zukunft wird es nur eine kleine Anspielung brauchen und beide fühlen den Moment: die überschäumende Freude doch noch die Fähre in Odessa bekommen zu haben oder Kilometer 500 im Regen mit Landjäger und Schokoriegel...
Ab jetzt wird es anders, aber das ist auch gut so. Ich freue mich drauf!